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Dienstag, 12. April - Eine Fülle an neuen Informationen - Der Kopf brummt

Jetzt geht die Studienfahrt schon wieder zu Ende; morgen Vormittag um 09:00 Uhr holt uns der Bus nach Mailand bei unserer Unterkunft ab.

Heute war wieder ein interessanter und informativer Tag, der mit der Abfahrt unseres Busses um 07:45 Uhr zum Oberschulzentrum in Mals begann und um 17:00 Uhr beim Deutschen Schulamt in Bozen endete. Ja, es ist kaum zu glauben, aber hier in Südtirol gibt es für jede der drei Sprachen der autonomen Provinz ein Schulamt, das heißt neben dem deutschen auch ein italienisches und ein ladinisches.

Der heutige Tag war wieder recht anstrengend. Daher möchte ich jetzt nur die wichtigsten Erkenntnisse stichwortartig festhalten:

Im Oberschulzentrum Mals gibt es nicht wie etwa an Bremens Schulen häufig vertreten Schwerpunktklassen, in denen die Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf gruppenweise zusammengefasst werden, und zwar in sogenannten Inklusionsklassen. In der Schule in Mals werden diese Schülerinnen und Schüler vielmehr möglichst gleichmäßig auf die Klassen verteilt, um gerade keine Konzentration der Kinder und Jugendlichen einer Schulklasse zu haben.

Die Spezialisierung von Lehrkräften auf bestimmte Förderbereiche wie zum Beispiel sozial-emotionale Entwicklung wurde in unseren Gesprächen durchaus kritisch gesehen. So wurde darauf hingewiesen, dass bei "Speziallehrkräften" die übrigen Lehrkräfte die Verantwortung für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf an die Spezialisten abgeben könnten und sich selbst gar nicht mehr in der Verantwortung sehen würden. Inklusion bedeute, dass sich alle Lehrkräfte für alle Schüler verantwortlich halten würden.

Auch heute erhielten wir wieder eine Fülle von Informationen, die ich noch systematisch auswerten werde. Festzuhalten ist aber bereits, dass die Unterrichtsverpflichtung der Lehrkräfte deutlich geringer als in Deutschland ist. Auch sind die Klassen wesentlich kleiner und die Zahl der Vertretungskräfte, die vorgehalten werden, wiederum deutlich höher als bei uns.

Die Reise wird von mir in den nächsten Tagen noch weiter ausgewertet. Das Ergebnis werde ich auf meiner Internetseite veröffentlichen.

Doch jetzt steht zunächst einmal unsere Rückreise nach Bremen an ...