"Der in diesem Jahr zum 23. Mal stattfindende Europäische Protesttag zur Gleichstellung von behinderten Menschen ist ein Zeichen für eine starke Bewegung behinderter Menschen. Ohne sie wären die Erfolge der letzten Jahre wie zum Beispiel der UN-Behindertenrechtskonvention nicht möglich gewesen", so Bremens Landesbehindertenbeauftragter Dr. Joachim Steinbrück.
Auf die Situation von behinderten Menschen in Deutschland aufmerksam machen und sich dafür einsetzen, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können ist das Ziel des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
Seit 1992 veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rund um den 5. Mai überall in Deutschland Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche, Demonstrationen und andere Aktionen. Dabei geht es darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden.
Beim Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai 2015 fanden wieder zahlreiche bundesweite Aktionen statt.
Der 23. Bremer Protesttag gegen Diskriminierung behinderter Menschen stand in diesem Jahr unter dem Motto "Alle ♥ Inklusion! Begegnungen statt Barrieren!". Veranstalter war erneut der Arbeitskreis Bremer Protest gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen.
Der Protestzug zog vom Hauptbahnhof bis zur Kundgebung am Marktplatz. Dort gab es verschiedene Reden, unter anderem vom Landesbehindertenbeauftragten, Dr. Joachim Steinbrück sowie vom Staatsrat Horst Frehe.
Ferner richtete der Deutsche Gewerkschaftsbund am 5. Mai - in Kooperation mit der Interessensgemeinschaft Schwerbehinderte im DGB und dem Arbeitskreis Bremer Protest gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen - ein Diskussionsforum aus. Dr. Joachim Steinbrück hielt einen Vortrag zum Thema: "Von der Menschenrechtskonvention zum Teilhabebeirat? Perspektiven der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Bremen". Mit einem interessierten Publikum erörterte der Behindertenbeauftragte die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Land Bremen.
In der Seestadt wurde am 6. Mai 2015 zum 14. Parlamentarierabend Bremerhaven in die Volkshochschule eingeladen. Der Abend stand unter dem Motto "Eine Stadt für ALLE" - und setzte sich mit dem barrierefreien Tourismus auseinander.
Es sind viele Anregungen für die Weiterentwicklung des Tourismuskonzeptes in Bremerhaven zustande gekommen. Dr. Joachim Steinbrück hat sich wie in den vergangenen Jahren am Parlamentarierabend beteiligt und ein Grußwort gehalten. Veranstalter waren die Lebenshilfe Bremerhaven e.V. und die Albert-Schweitzer-Wohnstätten e.V.
Vom 6. bis 8. Mai 2015 fanden unter dem Motto: "Tage der Begegnung - Mach mit und sei dabei!" die 17. Bremerhavener Aktionstage der Elbe-Weser Werkstätten statt, die am 6. Mai 2015 mit verschiedenen Workshops begonnen haben und am 8. Mai 2015 nach einem Umzug mit einer Kundgebung endeten. Auf der Kundgebung gab es einen Redebeitrag des Landesbehindertenbeaufragten zur derzeitigen Situation von behinderten Menschen in Bremerhaven und Bremen.
