Sie sind hier:
  • PM: 2008/01 - Der Landesbehindertenbeauftragte empfängt Gäste aus Mali

PM: 2008/01 - Der Landesbehindertenbeauftragte empfängt Gäste aus Mali

Eine fünfköpfige Gruppe aus der Republik Mali wurde am 23.01.2008 von Bremens Landesbehindertenbeauftragten, Dr. Hans-Joachim Steinbrück zu einem Informationsgespräch empfangen. Begleitet wurde die Gruppe von Wissenschaftlern und Dozenten der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven. Die Dozentinnen und Dozenten des "Instituts National de Formation des Travailleurs Sociaux" aus Bamako sind insgesamt zwei Wochen in Norddeutschland, um sich über die unterschiedlichen Sozialsysteme auszutauschen und soziale Einrichtungen in der Region Leer/Emden sowie in Bremen kennen zu lernen.

Die Gruppe folgt einer Einladung des Fachbereichs "Soziale Arbeit und Gesundheit" der Fachhochschule Wilhelmshaven in Emden, die vor einem Jahr mit der Hochschule aus Mali einen Austausch von Studierenden und Lehrenden auf den Weg gebracht hatte. Neben dem Besuch beim Landesbehindertenbeauftragten stand ein Termin beim Bremer Verein "Selbstbestimmt Leben" zum Thema "Persönliche Assistenz" an.

"Neben der fachlichen Kooperation steht die Förderung interkulturellen Verständnisses im Vordergrund", erläuterte Prof. Dr. Karin Luckey, Organisatorin und Dekanin der Fachhochschule. Durch Aufenthalte in Gastfamilien lernt die Gruppe auch die deutsche Alltagskultur kennen. Ein Schwerpunkt des Austauschprogramms bezieht sich auf die Lebenssituation und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und der Frühpädagogik. Hierzu zählte auch das Gespräch in Bremen mit den Themenschwerpunkten "Persönliches Budget" sowie "Gemeinsame Erziehung und Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung", an dem auch der Vorsitzende des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS), Uwe Boysen, teilnahm. Herr Boysen ist selbst blind und in Bremen als Vorsitzender Richter am Landgericht tätig.

"Das Gespräch mit unseren Besuchern zur Sozial- und Behindertenpolitik des Bundes und des Landes Bremen machte deutlich, dass wir auf dem Weg zur Gleichstellung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung zwar schon ein gutes Stück vorangekommen sind, es aber in diesem Bereich auch noch viel zu tun gibt" erklärte der Landesbehindertenbeauftragte. Er halte es für eine gute Gelegenheit, sich neben den konkreten Aufgaben ‚vor Ort’ auch mit Menschen aus anderen Ländern über behinderten- und sozialpolitische Themen austauschen zu können. "Dies ist keine einseitige Angelegenheit und erweitert auch meinen eigenen Horizont. Und ich hoffe, dass ich unseren nicht alltäglichen Gästen ein umfangreiches Bild der bremischen Behindertenpolitik vermitteln konnte", so Steinbrück .