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Eine Stadt für Alle: Barrierefreiheit im Zentrum

Nachlese Fachveranstaltung am 11. Juli 2022

Im Juli fand die Veranstaltung "Eine Stadt für Alle: Barrierefreiheit im Zentrum" statt. Der Landesbehindertenbeauftragte, das Forum barrierefreies Bremen und die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau bedanken sich bei den rund 80 Teilnehmenden! Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das World-Café zu den Themen "Barrierefreie Gestaltung des ÖPNV", "Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums", "Barrierefreiheit von Gastronomie, Einzelhandel und anderen öffentlich zugänglichen Gebäude" sowie "Inklusives Wohnen, Arbeiten und Lernen". Hier wurde nicht nur konstruktiv diskutiert, sondern es wurden auch vielfältige Vorschläge zur Barrierefreiheit im Zentrum entwickelt.

Auf der abschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass diese erfolgreiche Veranstaltung nur der Beginn sein kann. Barrierefreiheit ist für Alle ein Nutzen und hört nicht bei der Umsetzung von DIN-Normen auf – sie muss gelebt werden. Das Wohnen und Leben im Quartier ist im Sinne der Gemeinwohlorientierung zur stärken – inklusive Betriebe / ein Inklusionshotel wären zu begrüßen und auch die digitalen Möglichkeiten müssen forciert werden.

Zum Abschluss der Veranstaltung hat Arne Frankenstein hervorgehoben, dass es ein Bündel von Maßnahmen braucht, um die Innenstadt inklusiv und barrierefrei zu entwickeln. Besonders wichtig sei, die Mitwirkungsrechte behinderter Menschen an der Innenstadtgestaltung strukturell abzusichern. Zudem brauche es ein Bestandskataster über bestehende Barrieren und Möglichkeiten des Abbaus im Zuge einer integrierten Gesamtplanung.

Die weiteren Erkenntnisse aus den Arbeitsgruppen werden nun durch die Veranstalter ausgewertet und gebündelt als Forderungen an den Senat übergeben. Wir berichten weiter!

Präsentationen

Dokumentation

14:00 Uhr
Eröffnung der Veranstaltung

Grußworte
Arne Frankenstein, Der Landesbehindertenbeauftragte der Freien Hansestadt Bremen
Gabriele Salje, Forum barrierefreies Bremen

14:15 Uhr
Aktueller Stand der Innenstadtentwicklung in Bremen
Carl Zillich, Geschäftsführer Projektbüro Innenstadt

14:45 Uhr
Was kann Bremen von anderen lernen?
Impulsvortrag Christoph Theiling, Geschäftsführer p+t planung

15:45 Uhr
World-Café mit Thementischen

  • Thema 1: Barrierefreie Gestaltung des ÖPNV
  • Thema 2: Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums
  • Thema 3: Barrierefreiheit von Gastronomie, Einzelhandel und anderen öffentlich zugänglichen Gebäude
  • Thema 4: Inklusives Wohnen, Arbeiten und Lernen

17:15 Uhr
Vorstellung der Ergebnisse aus dem World-Café im Plenum

17:40 Uhr
Abschlussrunde und nächste Schritte: Gemeinsam zum Ziel

18:30 Uhr
Verabschiedung und Ende der Veranstaltung

Moderation der Veranstaltung: Lutz Engelhardt

Ende 2019 wurden in einer öffentlichen Beteiligungsveranstaltung erste Überlegungen zur Umgestaltung der Domsheide durch das Bauressort vorgestellt. Daraus resultierten 14 Planungsvarianten, welche unter sorgfältiger Abwägung der Kriterien Barrierefreiheit, Sicherheit, Tourismus und Kultur, Anlieger, ÖPNV, Gestaltung Stadtraum Platz Domsheide, Radverkehr und Fußverkehr ausgewertet worden sind.

Entsprechend dieser Bewertungsanalyse wurden lediglich 2 von den 14 Planungsvarianten durch die Senatorische Behörde in die engere Auswahl aufgenommen. Zum einen die Planungsvariante 5.1 und zum anderen Planungsvariante 2.3, im Wesentlichen unterscheiden sich die Varianten in der Lage der Haltestellen während Variante 5.1 vorsieht, die Haltestellen der Linien 4,6 und 8 und 2 und 3 zusammengefasst vor der Glocke zu zentrieren, sieht hingegen die Planungsvariante 2.3 vor, die Haltestelle der Linien 2 und 3 wie aktuell vor dem Alten Postamt zu belassen und lediglich die Haltestellen der Linien 4 6 und 8 weiter Richtung Balgebrücke zu verschieben.

Der Landesbehindertenbeauftragte hat sich sowohl in den Beteiligungsrunden als auch mit öffentlichen Stellungnahmen in den Prozess eingebracht und sich vorallem schriftlich für die Variante ausgesprochen, welche in der Bewertungsanalyse im Hinblick auf die Barrierefreiheit am besten abgeschnitten hat. Dies ist nach aktuellem Kenntnisstand die Variante 5.1, insbesondere wegen der gemeinsamen Zentrierung der Haltestellen vor der Glocke, da dies die Umsteigewege gegenüber der jetzigen Situation und der Variante 2.3 erheblich verkürzt.

Weitere Informationen:

Seither haben sich zu den unterschiedlichen Anforderungen der Umgestaltung wiederholt Institutionen, Verbände und Interessenvertretungen geäußert und Kriterien benannt, um die Domsheide im Sinne aller umzugestalten. Die Diskussion rund um das Thema Barrierefreiheit hingegen, hat wenig Beachtung gefunden.